Jo joutui armas aika!
(Die Predigt zum Frühjahrsgottesdienst der DSH am 30.5.2014 in der Agricola Kirche in Helsinki)
Liebe Brüder und Schwester in Jesus
Christus!
Ist dir eingefallen wie privilegiert,
wie bevorzugt du bist? Hast du mal daran gedacht, wie reich und glücklich du
bist? Du hast ein schönes Zuhause, hast Eltern, Verwandte und Freunde. Du
bekommst jeden Tag gutes Essen und hast viele Möglichkeiten dich zu amüsieren
und erholsame Freizeit zu verbringen. Du hast auch die Möglichkeit in die
Schule zu gehen und jeden Tag etwas Neues zu lernen. Und noch zuletzt: du
kannst auch in die Kirche gehen oder den Kirchgang abwählen, wie du willst.
Bist du nicht reich, frei und glücklich?
Du weißt sicher auch, dass es in der
Welt viele Menschen gibt, denen es gar nicht so gut geht wie uns. Sie haben
kein Zuhause, weil sie vor dem Krieg oder Verfolgung geflüchtet sind, sie
bekommen nicht genug zum Essen, weil es kein Essen für sie gibt oder ihre
Krankheiten werden nicht geheilt, weil es keine Ärzte für sie gibt.
Vielleicht ist dir auch bekannt, dass es
Länder und Kulturen gibt, wo ein Mädchen weniger ist als ein Junge, Länder, in
denen die Schule nur für die reichen oder für die männliche Nachwuchs gemeint
ist. Es gibt auch Länder, wo die Christen verfolgt werden und so ein offener
Gottesdienst, wie hier, unvorstellbar wäre und deswegen sind die Christen gezwungen
ihre Religion im Geheimen auszuüben. Sind wir nicht reich, frei und glücklich,
wenn wir das anschauen?
Wir sind in unserer Freiheit sogar so
frei geworden, dass im Frühjahr der stellvertretende Gesetzbevollmächtigte des
finnischen Parlaments einen Antrag bekam, dass man die religiösen
Veranstaltungen in der Schule verbieten sollte, weil die Religionsausübung eine
private Angelegenheit sei und dass die Gottesdienste und Andachten die nicht-Gläubigen
verschmähen. Das alles kulminierte sich in der Frage, ob man das Lied Suvivirsi,
das schon seit dem Jahr 1701 gesungen worden ist, in den schulischen
Veranstaltungen singen darf oder nicht.
Hinter diesem Antrag steht der Gedanke,
die Religion, besonders das Christentum in unserer Gesellschaft und vor allem
in der Schule zu marginalisieren und allmählich zu vertilgen. Es wird
behauptet, dass der Glaube ein geschichtliches Überbleibsel sei, die durch das
Licht der Vernunft und Aufklärung beseitigt wird. Die Federführer dieser
Ideologie behaupten auch, dass die religiösen Veranstaltungen die Gefühle der
nicht-religiösen Schüler beleidigen und sie als Außenseiter fühlen lassen. Wenn
die Minderheit etwas nicht mag, dann sei das auch nicht der Mehrheit
zugelassen. So soll es laufen, oder ist das doch nicht merkwürdig?
Ob ich glaube oder nicht, ist eine
Meinungssache in gleicher Weise, ob ich Gummibärchen mag oder nicht. Das ist
meine persönliche Einstellung zur Sache, die aufgrund meiner eigenen Erfahrung
entstanden ist. In unserer Gesellschaft würde es sonst keinem einfallen die
freie Meinungsäußerung zu verbieten. Was ist aber das Böse an der Religion, die
so gefährlich ist, dass man sie nicht in der Öffentlichkeit sehen oder hören will?
Mit gleicher Begründung könnte man auch
die schulische Gesundheitserziehung verbieten, weil ich Wurst und Bier und
keine Karotten mag, oder den Sportunterricht verbieten, weil ich lieber auf
Couch liege, fernsehe und lottere. Die finnische Flagge mag ich auch nicht,
weil da ein Kreuz steht. Man könnte ja vieles verbieten nur deswegen, weil es
einem anstößig und unangenehm vorkommt. Manche Sachen werden unumschränkt
toleriert, manche gar nicht.
Es ist ein großer Fehler die religiösen
Gefühle, den Glauben eines Menschen zu verachten oder den Einfluss der Religion
in der Gesellschaft zu unterschätzen. Der Mensch ist seinem Wesen nach ein
religiöses Geschöpf, die Fragen nach dem Sein und Sinn des Seins sind die
allerwichtigsten Fragen, wo der Glaube eine zuverlässige Orientierung bietet. Diese
Fragen stellen schon die ganz kleinen Kinder.
Der große christliche Denker Sören
Kierkegaard hat den Lebensweg eines Menschen in folgender Weise beschrieben:
Auf der ursprünglichsten Stufe lebt der
Mensch ganz in der Unmittelbarkeit der sinnlichen Empfindung: er genießt das
Leben mit vollen Zügen, aber ist trotzdem nicht glücklich. Daher rührt auch
eine geheime Verzweiflung, indem der Mensch spürt, dass er in Äußerlichkeiten
gefangen ist. Das was einem köstlich vorkommt, ist letztlich nur Asch und Bein.
Der Mensch ist verzweifelt, weil er mit sich selbst nicht im Reinen ist.
Auf der nächsten Stufe erkennt der
Mensch sich als ein sowohl innerliches als auch übersinnliches Wesen. Er
verhält sich nun vernünftig und erkennt seine Verantwortung vor sich selbst und
der Welt. Er ist bereit die ganze Welt durch die Gerechtigkeitsbestrebungen und
durch sein emsiges Tun zu retten. Dadurch aber erkennt er, dass er als zunächst
rein inneres Wesen nicht im Stande ist, den seelischen Teil seines Wesens zu
begründen, der nicht aus der Welt stammen kann. Die Begründung seines Wesens
als geistiges Selbst findet er nicht in sich selbst. Er bleibt unzufrieden mit
seinem Dasein, trotz guter Bemühungen.
Die letzte Stufe ist die religiöse Stufe:
Hier bejaht der Mensch sein Gesetzt-sein von Gott und seine Existenz vor Gott.
Daher ist das Ziel des religiösen Menschen, in ein lebensnotwendiges Verhältnis
zu Gott zu treten. Dies kann allein im Glauben geschehen. Im Glauben nun wagt
der Mensch den Sprung weg vom
Verstand hin zum eigentlich Unmöglichen.
Glauben ist nur deshalb möglich, weil sich Gott in Christus zu erkennen gab. Da
der Mensch nicht in der Lage ist, rational zu Gott zu gelangen, musste sich
Gott selbst offenbaren, indem er Mensch und zugleich Gott war. Daher bleibt
demgegenüber nur der Sprung in den Glauben, der Glaubensprung.
Die Religionsgegner möchten
wahrscheinlich, dass wir nur auf den ersten und zweiten Stufen blieben. Der
größte Anstoß ist eben dieser Sprung in den Glauben, weil er nicht rational,
vernunftmäßig ist. Glaube ist ein Mysterium und um gläubig zu sein, muss man
lernen, mit dem Geheimnis umzugehen. Über dieses Glaubensgeheimnis spricht auch
unser heutiges Evangelium:
„Als er das gesagt hatte, wurde er vor
ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren
Blicken.
Während
sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer
in weißen Gewändern bei ihnen
und
sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?
Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird
ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“
Rakkaat siskot ja veljet
Jeesuksessa Kristuksessa!
Twaarna on kirkollista
twitterkieltä ja se tarkoittaa saarnaa, joka on 140 merkkiä pitkä. Sen
tarkoituksena on hillitä kirkollista monisanaisuutta ja pappien mieltymystä
omaan ääneensä sekä keskittyä olennaiseen. Tämän päivän twaarna on tämä:
On ihana elää, tehdä työtä ja käydä koulua tässä maassa, jonka
hyvinvointi ja tasa-arvo perustuvat suurelta osalta kristilliseen perintöömme.
Kaikilla maailman ihmisillä näin ei ole, osaksi siksi, etteivät he ota
Jeesuksen viestiä todesta tai eivät ole siitä kuulleet. Meillä Suomessa on mielipiteen
vapaus, ja oikeus uskoa tai olla uskomatta. Näkemys, että yhden oikeus loppuu
siihen, mistä toisen alkaa, on väärä. Usko tuo ihmisen henkilökohtaiseen
elämään ja koko yhteisön elämään arvoja, jotka ovat pysyviä ja myönteisiä.
Ihminen on kahden maan kansalainen, ja tie yhteyteen Jumalan kanssa voi kulkea
eri teitä pitkin. Usko on henkilökohtainen ja yhteisöllinen asia, eikä sitä voi
rajata arkielämän ulkopuolelle ja työntää johonkin nurkkaan, koska se on itse
elämää. Usko on kallis asia. Yhteinen uskomme on saanut muotonsa myös
lauluissa, joita tänään olemme laulaneet tai saaneet kuulla. Suvivirsi on
ihana. Suomen suvi on ihana. Haluan, että joka kevät voin laulaa tämän laulun.
Haluan myös, että kaikilla tulevilla sukupolvilla on tähän oikeus. Hashtag ja
aamen! Kaikille siunattua kesää!
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