keskiviikko 28. toukokuuta 2014

Jo joutui armas aika


Jo joutui armas aika!
(Die Predigt zum Frühjahrsgottesdienst der DSH am 30.5.2014 in der Agricola Kirche in Helsinki)
Liebe Brüder und Schwester in Jesus Christus!
Ist dir eingefallen wie privilegiert, wie bevorzugt du bist? Hast du mal daran gedacht, wie reich und glücklich du bist? Du hast ein schönes Zuhause, hast Eltern, Verwandte und Freunde. Du bekommst jeden Tag gutes Essen und hast viele Möglichkeiten dich zu amüsieren und erholsame Freizeit zu verbringen. Du hast auch die Möglichkeit in die Schule zu gehen und jeden Tag etwas Neues zu lernen. Und noch zuletzt: du kannst auch in die Kirche gehen oder den Kirchgang abwählen, wie du willst. Bist du nicht reich, frei und glücklich?

Du weißt sicher auch, dass es in der Welt viele Menschen gibt, denen es gar nicht so gut geht wie uns. Sie haben kein Zuhause, weil sie vor dem Krieg oder Verfolgung geflüchtet sind, sie bekommen nicht genug zum Essen, weil es kein Essen für sie gibt oder ihre Krankheiten werden nicht geheilt, weil es keine Ärzte für sie gibt.

Vielleicht ist dir auch bekannt, dass es Länder und Kulturen gibt, wo ein Mädchen weniger ist als ein Junge, Länder, in denen die Schule nur für die reichen oder für die männliche Nachwuchs gemeint ist. Es gibt auch Länder, wo die Christen verfolgt werden und so ein offener Gottesdienst, wie hier, unvorstellbar wäre und deswegen sind die Christen gezwungen ihre Religion im Geheimen auszuüben. Sind wir nicht reich, frei und glücklich, wenn wir das anschauen?

Wir sind in unserer Freiheit sogar so frei geworden, dass im Frühjahr der stellvertretende Gesetzbevollmächtigte des finnischen Parlaments einen Antrag bekam, dass man die religiösen Veranstaltungen in der Schule verbieten sollte, weil die Religionsausübung eine private Angelegenheit sei und dass die Gottesdienste und Andachten die nicht-Gläubigen verschmähen. Das alles kulminierte sich in der Frage, ob man das Lied Suvivirsi, das schon seit dem Jahr 1701 gesungen worden ist, in den schulischen Veranstaltungen singen darf oder nicht.

Hinter diesem Antrag steht der Gedanke, die Religion, besonders das Christentum in unserer Gesellschaft und vor allem in der Schule zu marginalisieren und allmählich zu vertilgen. Es wird behauptet, dass der Glaube ein geschichtliches Überbleibsel sei, die durch das Licht der Vernunft und Aufklärung beseitigt wird. Die Federführer dieser Ideologie behaupten auch, dass die religiösen Veranstaltungen die Gefühle der nicht-religiösen Schüler beleidigen und sie als Außenseiter fühlen lassen. Wenn die Minderheit etwas nicht mag, dann sei das auch nicht der Mehrheit zugelassen. So soll es laufen, oder ist das doch nicht merkwürdig?
Ob ich glaube oder nicht, ist eine Meinungssache in gleicher Weise, ob ich Gummibärchen mag oder nicht. Das ist meine persönliche Einstellung zur Sache, die aufgrund meiner eigenen Erfahrung entstanden ist. In unserer Gesellschaft würde es sonst keinem einfallen die freie Meinungsäußerung zu verbieten. Was ist aber das Böse an der Religion, die so gefährlich ist, dass man sie nicht in der Öffentlichkeit sehen oder hören will?
Mit gleicher Begründung könnte man auch die schulische Gesundheitserziehung verbieten, weil ich Wurst und Bier und keine Karotten mag, oder den Sportunterricht verbieten, weil ich lieber auf Couch liege, fernsehe und lottere. Die finnische Flagge mag ich auch nicht, weil da ein Kreuz steht. Man könnte ja vieles verbieten nur deswegen, weil es einem anstößig und unangenehm vorkommt. Manche Sachen werden unumschränkt toleriert, manche gar nicht.

Es ist ein großer Fehler die religiösen Gefühle, den Glauben eines Menschen zu verachten oder den Einfluss der Religion in der Gesellschaft zu unterschätzen. Der Mensch ist seinem Wesen nach ein religiöses Geschöpf, die Fragen nach dem Sein und Sinn des Seins sind die allerwichtigsten Fragen, wo der Glaube eine zuverlässige Orientierung bietet. Diese Fragen stellen schon die ganz kleinen Kinder.
Der große christliche Denker Sören Kierkegaard hat den Lebensweg eines Menschen in folgender Weise beschrieben:

Auf der ursprünglichsten Stufe lebt der Mensch ganz in der Unmittelbarkeit der sinnlichen Empfindung: er genießt das Leben mit vollen Zügen, aber ist trotzdem nicht glücklich. Daher rührt auch eine geheime Verzweiflung, indem der Mensch spürt, dass er in Äußerlichkeiten gefangen ist. Das was einem köstlich vorkommt, ist letztlich nur Asch und Bein. Der Mensch ist verzweifelt, weil er mit sich selbst nicht im Reinen ist.

Auf der nächsten Stufe erkennt der Mensch sich als ein sowohl innerliches als auch übersinnliches Wesen. Er verhält sich nun vernünftig und erkennt seine Verantwortung vor sich selbst und der Welt. Er ist bereit die ganze Welt durch die Gerechtigkeitsbestrebungen und durch sein emsiges Tun zu retten. Dadurch aber erkennt er, dass er als zunächst rein inneres Wesen nicht im Stande ist, den seelischen Teil seines Wesens zu begründen, der nicht aus der Welt stammen kann. Die Begründung seines Wesens als geistiges Selbst findet er nicht in sich selbst. Er bleibt unzufrieden mit seinem Dasein, trotz guter Bemühungen.

Die letzte Stufe ist die religiöse Stufe: Hier bejaht der Mensch sein Gesetzt-sein von Gott und seine Existenz vor Gott. Daher ist das Ziel des religiösen Menschen, in ein lebensnotwendiges Verhältnis zu Gott zu treten. Dies kann allein im Glauben geschehen. Im Glauben nun wagt der Mensch den Sprung weg vom Verstand hin zum eigentlich Unmöglichen. Glauben ist nur deshalb möglich, weil sich Gott in Christus zu erkennen gab. Da der Mensch nicht in der Lage ist, rational zu Gott zu gelangen, musste sich Gott selbst offenbaren, indem er Mensch und zugleich Gott war. Daher bleibt demgegenüber nur der Sprung in den Glauben, der Glaubensprung.

Die Religionsgegner möchten wahrscheinlich, dass wir nur auf den ersten und zweiten Stufen blieben. Der größte Anstoß ist eben dieser Sprung in den Glauben, weil er nicht rational, vernunftmäßig ist. Glaube ist ein Mysterium und um gläubig zu sein, muss man lernen, mit dem Geheimnis umzugehen. Über dieses Glaubensgeheimnis spricht auch unser heutiges Evangelium:
 „Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. 
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen 
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“

Rakkaat siskot ja veljet Jeesuksessa Kristuksessa!
Twaarna on kirkollista twitterkieltä ja se tarkoittaa saarnaa, joka on 140 merkkiä pitkä. Sen tarkoituksena on hillitä kirkollista monisanaisuutta ja pappien mieltymystä omaan ääneensä sekä keskittyä olennaiseen. Tämän päivän twaarna on tämä:
On ihana elää, tehdä työtä ja käydä koulua tässä maassa, jonka hyvinvointi ja tasa-arvo perustuvat suurelta osalta kristilliseen perintöömme. Kaikilla maailman ihmisillä näin ei ole, osaksi siksi, etteivät he ota Jeesuksen viestiä todesta tai eivät ole siitä kuulleet. Meillä Suomessa on mielipiteen vapaus, ja oikeus uskoa tai olla uskomatta. Näkemys, että yhden oikeus loppuu siihen, mistä toisen alkaa, on väärä. Usko tuo ihmisen henkilökohtaiseen elämään ja koko yhteisön elämään arvoja, jotka ovat pysyviä ja myönteisiä. Ihminen on kahden maan kansalainen, ja tie yhteyteen Jumalan kanssa voi kulkea eri teitä pitkin. Usko on henkilökohtainen ja yhteisöllinen asia, eikä sitä voi rajata arkielämän ulkopuolelle ja työntää johonkin nurkkaan, koska se on itse elämää. Usko on kallis asia. Yhteinen uskomme on saanut muotonsa myös lauluissa, joita tänään olemme laulaneet tai saaneet kuulla. Suvivirsi on ihana. Suomen suvi on ihana. Haluan, että joka kevät voin laulaa tämän laulun. Haluan myös, että kaikilla tulevilla sukupolvilla on tähän oikeus. Hashtag ja aamen! Kaikille siunattua kesää! 

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